Herbstzeit – Erntezeit; Zeit fürs Erntedankfest. In diesem Sinne feierte der Kreuzbund Stadtverband Rheine sein diesjähriges Erntedankfest auf dem Hofe Hemelt in Landersum. Über 40 Personen waren gekommen, um mit Pfarrer Thorsten Weßeling, geistlicher Beirat des Kreuzbundes, den Erntedankgottesdienst zu feiern. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes war das keine Wort „DANKE“. Danke für die Früchte, die man gerade mit dem Fest in den Blick nimmt. Aber auch Danke für die Mitmenschen und Weggefährten im Kreuzbund. Danke für den Frieden in unserem Land, der bei einem Blick ins Weltgeschehen nicht unbedingt selbstverständlich ist. Mit tiefsinnigen Gedanken in Reimform vom Weggefährten Ludger Bülter rundeten den Gottesdienst ab.

Anschließen ging es zum reichlich gedeckten Buffett, wo für jeden etwas dabei war. In gemütlichen Runden wurde viel geredet und so manche Dönkes kamen auf den Tisch. Für alle ging der Abend schnell vorbei. Gut zufrieden endete so ein schöner Abend.

Gedanken zum Erntedank!

Langsam schmücken sich die Bäume,

Nebel zieht durch weite Feld.

Bei Hemelts füllen sich die Räume,

das Essen ist schon lang bestellt.

Der Kreuzbund bittet auf die Tenne,

herbstlich geschmückt in stolzer Pracht.

Der Hahn springt krähend von der Henne,

worüber mancher fröhlich lacht.

Das Fest beginnt, so ist es Sitte,

mit einem Blick zum Himmelszelt.

Der Pastor tritt in unsere Mitte,

ein Altar ist schon aufgestellt.

Wir denken nach, was ist gewesen,

hab`n wir am Herrgott auch gedacht?

Schon in der Bibel steht gelesen,

dass ER aus Lehm den Mensch gemacht.

Jetzt steh’n wir hier, die Menschenschar,

haben alles selber in der Hand.

Wir denken ans vergangene Jahr,

fahren wir die Welt jetzt an die Wand?

Kriege, Feuer, Wassermassen;

Menschen sind zur Flucht bereit.

Schreit es heraus in alle Gassen,

wir denken um, jetzt wird es Zeit.

Schützen wir, was wir noch haben,

Familie, Freunde, Vaterland.

Sein wir dankbar für die Gaben

vom Baum, vom Strauch, vom Ackerland.

Denn nicht alle Menschen haben

dieses Glück selbst in der Hand.

Lass Stille in uns heimisch werden,

gib anderen Menschen eure Hand.

Genießt das Leben hier auf Erden,

nutzt den Weitblick und den Verstand.

Nimm einen Kranken mal im Arm

und denk nicht immer nur ans Geld.

Dann wird auch Dir ums Herz ganz warm,

das wünsch ich mir für diese Welt.

 

© Ludger Bülter